Sonntag, 24. Mai 2015

Im HotJazzClub mit der Nikon D750

Im März war es wieder soweit: BEPHUNK spielte im münsteraner Hot Jazz Club. Das bedeutete wieder tolle Musik, grandiose Stimmung und wenig Licht. Während ich vor eineinhalb Jahren zu dem gleichen Anlass die Bilder noch mit der Nikon D7000 gemacht habe (sind hier), stand mir dieses Jahr die Nikon D750 zur Verfügung.


Nikon D750, 1/60, f/3.5 ISO 3600, 24 mm  © T. Cremer
"Klar, Vollformat!" wird nun der Kenner ausrufen. Aber ganz so einfach will ich es euch nicht machen. Mit der Kamera habe ich auch die Objektive gewechselt. Statt Nikkor 50mm f/1.8 und Tamron 60mm f/2 ...
nun Tamron 24-70mm f/2.8 und Nikkor 50mm f/1.4. 

"Ja aber Vollformat ist dem DX-Format schon wegen der größeren Sensoren überlegen!" Nun hat die 7000 auf 24 x 16 mm 16 Megapixel untergebracht, die 750 aber 24 Megapixel auf 24 x 36mm. Da ist der Unterschied pro Pixel-Fläche mit einem Faktor 1,5 eher gering. Nach meiner Einschätzung trägt viel mehr, dass die Crop-Kamera bereits 2010 erschienen ist, die D750 dagegen 4 Jahre später. 


Nikon D750, 1/160, f/1.4 ISO 800, 50 mm   © T. Cremer
Die technische Bildqualität spricht eindeutig für die moderne FX-Kamera. Ich habe fast durchgängig höhere ISO-Werte genutzt und hatte dennoch sauberere Bilder. Auch der Dynamikumfang lag 1-2 Lichtwerte höher, so dass sich ganz neue Spielräume in der Nachbearbeitung ergaben.


Nikon D750, 1/60, f/2.8 ISO 4000, 24 mm   © T. Cremer
Also alles besser mit dem Vollformat? Wie gesagt: Um das beurteilen zu können, müsste man die D750 mit der D7200 vergleichen und nicht mit der 7000. Obwohl die Technologie der 7200 auf dem Stand der 750 liegt, kommt nun wieder der Größenunterschied der Sensoren zum Tragen: Beide Kameras liefern 24 MP bei unterschiedlicher Sensorgröße (Fläche mal 2). Labortests zeigen eine (zumindest) messbare Überlegenheit der deutlich teureren FX-Kamera. 

Es gibt aber auch Nachteile: Mit dem Vollformat verliere ich ca. 1 Blende Schärfentiefe. Was beim Porträt oft erwünscht ist, ist bei Gruppenaufnahmen eher hinderlich. Diese Einschränkung gilt es dann mit doppelten ISO-Werten zu kompensieren. 

Fazit: Die Nikon D750 macht super Bilder - ohne Frage. Ob LowLight als einziger Kaufgrund ausreicht, muss jeder mit sich selber ausmachen. Was die Bedienung angeht, gilt aber, wer die 7000er-Serie von Nikon kennt, wird sich gleich zu Hause fühlen: Einschalten und loslegen. Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Fotografieren, egal ob ihr mit DX, FX, Four-Third oder X-Zoll unterwegs seit. Es ist immer nur ein Werkzeug.

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