Sonntag, 19. April 2015

Eröffnung der Ausstellung „inzwischen – dazwischen. Momentaufnahme der Oxfordkaserne inmitten Gievenbecks“

Einer der Gründe, warum ich zur Zeit nicht ganz so viel poste, wie ich eigentlich möchte, ist, dass meine erste Ausstellung vor der Tür steht. Im Stadtteilcafe im Fachwerk Gievenbeck (Arnheimweg 40/42, 48161 Münster) wird am Sonntag, den 26. April, meine Fotoausstellung „inzwischen – dazwischen“ eröffnet. Dabei liegt das Stadtteilhaus nur einen Steinwurf von der ehemaligen Oxford-Kaserne entfernt, wo die Bilder entstanden sind. Die Ausstellung mit mehr als 20 großformatigen Bildern des früheren Militärgeländes wird um 16 Uhr vom Bezirksbürgermeister Stephan Brinktrine eröffnet und von dem Jazz-Duo Juan Carlos & Eva musikalisch untermalt.

 © T. Cremer
Seit nunmehr eineinhalb Jahren ist die Kaserne nun verlassen. In dieser Zeit...
...habe ich mich auf Spurensuche vor und hinter den Mauern gemacht. Meine Fotos beschreiben in fahlen Farben wie dicht die Kaserne zwischen Alt-Gievenbeck und Auenviertel liegt. Dabei sind es immer wieder Zäune und Mauern, die sich durch die Bilder ziehen und die zivile von der militärischen Welt trennt. Die Bilder von mir stellen eine Momentaufnahme dar zwischen der militärischer Nutzung der Vergangenheit und der zivilen Stadtentwicklung in Zukunft. Das ganze Areal ist ein Zwischenraum, der sich wie eine Festungsanlage zwischen Alt-Gievenbeck und dem Neubaugebiet 'Auenviertel' schiebt.

© T. Cremer
Dabei hat das Kasernengelände in Gievenbeck eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Errichtet in den 30er Jahren sind bis in die 50er Jahren die Bauernkinder der Umgebung noch über das Gelände gestromert. Erst Mitte der 50er Jahren wurde das Gelände aufgrund des IRA-Terrors abschottet. Am 14. November 2013 übergaben dann die Britsch Forces Germany (BFG), die ehemalige Rheinarmee, das Gelände an die Bundesrepublik. Die Tore aber blieben verschlossen. Nur an besonderen Tagen durften bislang die Gievenbecker diesen Teil ihres (zukünftigen) Quartiers betreten.

© T. Cremer
In dieser Zwischenzeit, konkret im Spätsommer 2014, ist eine Serie von Fotografien entstanden, die nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Wie sieht es in diesem Zwischenraum inzwischen aus? Welche Spuren hat die Vergangenheit hinterlassen? Welche Spuren schreibt die Gegenwart. Und wie dicht liegen Gievenbeck und Kaserne tatsächlich beieinander?

 © T. Cremer
Doch dieser kurze, in Fotos festgehaltene, Moment ist stellenweise bereits vorbei: Das erste ehemals verrammelte Tor ist bereits geöffnet und mit diesem wurde der erste Stacheldraht entfernt. Die zivile Nutzung hat in diesen Tagen bereits begonnen, bevor die Kaserne endgültig zu einem Teil mitten in Gievenbeck wird.

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