Freitag, 20. Februar 2015

Kata Nr. 2: Perspektive Fluchtpunkt

Immer wieder möchte man auf Fotos den Eindruck von Tiefe erreichen. Ein Stilmittel dazu ist es, den perspektivischen Eindruck zu betonen. Dies gelingt am einfachsten, wenn man Linien im Bild hat, die in die Unendlichkeit weisen. Wenn dann noch verschiedene Linien auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt hin laufen, dann kann sich der Betrachter dem Eindruck der Tiefe eigentlich nicht mehr entziehen.

Fujifilm X10, 1/600, f/3.6, ISO 100, 7 (26) mm
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Creative Commons Lizenzvertrag Thomas Cremer

In der Architektur- und Landschaftsfotografie wird dieses Stilmittel gerne auf das Hauptmotiv angewandt. In der Personenfotografie...
... (wo hat man am Menschen schon lange Geraden, die ins Unendliche verlaufen) wird es dagegen oft zur Gestaltung des Vorder- bzw. Hintergrunds genutzt. 

Bei Hochzeitsfotografen kann man oft beobachten, wie ein Geländer oder was gerade verfügbar ist, genutzt wird, um Tiefe zu erzeugen. Nicht immer gehen bei solchen Fotos Objekt-Aussage und Bild-Aussage zusammen. 
 
D7000, 1/320, f/1.8, ISO 100, 35 mm
Thomas Cremer
 
Creative Commons Lizenzvertrag
 
Aber das soll bei diesem Kata nur eine untergeordnete Rolle spielen. Wichtig ist bei dieser Übung den Effekt der räumlichen Tiefe möglichst zu maximieren. 


Mehr Katas findest du im Foto-Dojo


"Jede Kata im Karate vermittelt einen spezifischen, charakteristischen Kampfstil" (Wikipedia). Die Idee des Übens von charakteristischen Stilelementen will ich hier aufgreifen. Wie beim Karate der Kampfstil verinnerlicht werden soll, um ihn im Kampf abrufen zu können, soll die Foto-Kata dazu dienen die verschiedenen Stilmittel zu üben, um sie beim Shooting verlässlich einsetzen zu können. 

Normalerweise startet man als Fotograf bei einem Motiv oder auch mal bei einer Stimmung und endet bei einem oder mehreren Stilmitteln. Bei den Foto-Katas gehen wir umgekehrt vor: Wir starten jeweils bei einem Stilmittel und suchen uns dazu ein Motiv.

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