Dienstag, 15. Oktober 2013

Holga

Das Wetter hat an diesem Tag jeden Segler entzückt. Wind und Sonne vom Feinsten. Für mich als Fotograf war es - mhm - sagen wir mal: eine Herausforderung. Der Steg bildete eine direkte Achse zwischen Kamera und Sonne. Aus verständlichen Gründen weigerte sich mein Modell ein paar Schritte zur Seite zu treten, um die Lichtsituation zu entschärfen. Selber wollte ich aber auch nicht von dem Steg runter. Also musste ich das Portrait direkt in die Sonne fotografiert. Was ein wenig half, war ein Blitz. Bei voller Leistung reichte es so gerade.
Eigentlich hatte ich dem Modell versprochen keine Namen und Daten zu nennen - aber der Name ist "Holga". Und die Daten sind 60 mm f/8. Eine Linse komplett aus Kunststoff. Klein, handlich und leicht (um mich mal auf die wenigen objektiv-positiven Eigenschaften zu beschränken). 
Nach einigen Bildern gegen die Sonne war ich dann der Meinung, dass die Linse komplett überfordert ist und wechselte zu einer echten Glaslinse. - Aber zu Hause musste ich erkennen, dass man einen wunderbar analogen Look nicht unbedingt durch teure High-Tech-Ausrüstung bekommt.

Die Vignette und die Farben kommen aus Darktable (Raw-Entwickler) aber der Look ist Holga. Die Bilder der Glaslinse verschwinden im Archiv - bis auch die #Retro sind.

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